Nach unserer Verabschiedung von der Masai Mara und unseren Gastgebern, ging es für uns 4 Stunden in Richtung Lake Nakuru. Da Neujahr war, war an diesem Tag der Verkehr nicht so chaotisch und zumindest außerhalb der dichter besiedelten Gebiete, waren kaum Fahrzeuge unterwegs. Wir legten unterwegs an einem Rastplatz einen Stop ein. Hier war richtig was los – an unzähligen Ständen konnten sich die Einheimischen und wir mit Beef Stew, Grünkohl und Ugali stärken.

Nachdem wir im Park angekommen waren, machten wir uns direkt daran, den Park direkt am See zu erkunden. Die Landschaft war wunderschön und der See sah aus, als ob er mehr Wasser, als üblich führen würde. Bäume und sogar einige Hütten standen unter Wasser und so waren auch einige der Wege nicht passierbar, sodass wir leider keine Rundfahrt um den See machen konnten. Aber auch so hatte der Park einiges zu bieten. Wir sahen unzählige Zebras und Büffel und hunderte Flamingos. Dieser Park war definitiv ein Paradies für Vogelliebhaber. Während Andreas wieder das Steuer übernommen hatte, hielt Mel Ausschau nach weiteren Tieren. Und tatsächlich – wie auch immer sie es angestellt hatte – durch Bäume, Unterholz und Gebüsch erspähte Mel unser erstes Nashorn auf dieser Reise. Wir versuchten noch durch unzählige Wege näher an das Tier heranzukommen, um bessere Fotos machen zu können – diese Versuche blieben jedoch leider erfolglos. So drehten wir unsere Runden und fuhren abschließend noch zu einem höheren Aussichtspunkt, von wo wir einen gesamten Überblick über den See hatten, bevor wir zu unserer Unterkunft mitten im Park aufbrachen. Diese war eine recht große, aber einfache Hütte in der sonst üblicherweise mehrere freiwillige Helfer oder Jugendliche schliefen. Umgeben war das gesamte Areal von einem etwa 1,50m hohen Zaun – ganz gut, denn unser Gastgeber erzählte uns, dass erst wenige Stunden zuvor ein Rudel Löwen am Zaun entlang gezogen war. Nachdem wir unsere selbstgekochten Spaghetti mit Ketchup genossen hatten und es inzwischen stockdunkel geworden war, hörten wir in etwa 30m Entfernung eine Hyäne umherstreifen und, für uns, seltsame Geräusche von sich gebend. So gingen wir mit neuen Nachbarn schlafen.