Nach einem sehr guten Frühstück holte uns Ronald vom Resort ab – er schlief selbst außerhalb – und wir traten unsere 7-stündige Fahrt nach Kigali zum Flughafen an. Die Fahrt war recht angenehm, verlief ohne große Probleme und wurde nur durch eine Mittagspause unterbrochen.

Während der Fahrt fiel uns auf, wieviele Fahrradfahrer in Ruanda unterwegs waren. In Uganda war das Motorrad das Fortbewegungsmittel Nummer 1 – hier in Ruanda sah man auch viele Motorradfahrer, aber schon während der letzten Tage merkte man deutlich, dass auf den Straßen mehr Fahrräder unterwegs sind. Und auf den Rädern wurde alles transportiert: Menschen, Baumstämme, Stahlstangen, Zementsäcke und so weiter. Sehr beliebt schien es auch zu sein, sich mit der Hand an einen vorausfahrenden LKW zu klemmen und sich kilometerweit ziehen zu lassen. Etwas lebensmüde, aber ok. Am Tag zuvor hatten wir einen LKW gesehen, der einen steilen Abhang hinuntergerutscht war. Dicht gefolgt von einem 7-Tonner, der 50m weiter die komplette Frontachse verloren hatte und gegen die Felswand geschmettert war. Auch fielen uns auf dem Weg zum Flughafen die starken Militärpatrouillen auf um hier im Grenzgebiet für Sicherheit zu sorgen. Das passte zu der Aussage eines Belgiers, mit dem wir uns beim Auschecken im Hotel Hell kurz unterhalten hatten – er lebt bereits seit 7 Jahren in Ruanda und meinte, dies sei eines der sichersten Länder der Welt.

Von Kigali nahmen wir den Flieger nach Nairobi, Kenia. Wieder mit der bereits bekannten „Qualität“ von Rwanda Air. Mel’s Versuch 2 Nagelscheren im Handgepäck an Bord zu schmuggeln funktionierte diesmal nicht – die Scheren wurden rigoros eingezogen. In Nairobi sollten wir durch unseren Autovermieter abgeholt werden. Leider war von ihm weit und breit nichts zu sehen. Ein Taxifahrer sprang sofort ein und wollte uns gegen Bares zu unserem Hotel bringen. Er meinte nur: dies sei Kenia und es ist Weihnachten – unser Fahrer hat uns vergessen und liegt bereits sturzbetrunken im Bett. Einige Telefonanrufe brachten auch nichts – wir hatten eine falsche Nummer bekommen. Nach ca. einer Stunde zähen Wartens klärte sich alles auf – wir fanden die richtige Nummer online heraus und erreichten den Autovermieter – er hatte uns am falschen Terminal erwartet. Der Taxifahrer entpuppte sich als Helfer, denn er telefonierte unentgeltlich für uns herum und meinte lächelnd, dass sich Geduld manchmal doch auszahlt. Nach kurzer Fahrt erreichten wir unser Hotel in der Innenstadt – zum nur kurz schlafen sollte es ausreichend sein.

Wir wünschen an dieser Stelle allen Freunden, Verwanden und Bekannten einen guten Rutsch in ein hoffentlich besseres neues Jahr für uns Alle. Fühlt euch alle herzlich gedrückt.