Und so beginnt es wieder. Ein weiteres Reise-Abenteuer der 2 liebenswerten Chaoten Mel und Andi aus Leipzig. Von der Arbeit gestresst und vom Fernweh geplagt sollte diese Reise die beiden einmal mehr nach Afrika führen. Zu Haien, Pinguinen und erneut sehr liebenswerten Menschen. Doch beginnen wir die Erzählung lieber am Anfang der Reise.
14.09.2021 – Ein turbulenter Start
Nachdem wir unseren Büros und den Kollegen mit einem freudigen und erwartungsvollen Grinsen Lebewohl gesagt und (mal wieder) auf den letzten Drücker unsere Rucksäcke gepackt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Berliner Flughafen, wo unsere Reise beginnen sollte. Zunächst begann die Reise natürlich mit einer kräftigen Verspätung des ICE aufgrund „polizeilicher Ermittlungen“ – was auch immer das heißen mochte. So verpassten wir natürlich den Anschluss in Berlin, aber wir hatten ja noch reichlich Zeit bis zum Abflug.
Um die Zeit bis zum Abflug totzuschlagen hoben wir am Geldautomaten noch ein paar US-Dollar ab und verabschiedeten uns von Deutschland standesgemäß mit Bier und Zwiebelmettbrötchen. Die Flüge nach Kapstadt mit Turkish Airlines über Istanbul verliefen ohne größere Zwischenfälle – einzig die doch recht harten Turbulenzen auf dem 2ten Abschnitt sorgten für eine gute Durchmischung unserer Mageninhalte.
Auf unser und euer Wohl
15.09.2021 – Am Fuß des Tafelbergs
Nachdem wir in Kapstadt angekommen waren, mussten wir uns – wie alle Anderen auch – in einer langen Schlange aufreihen, um unser „Gesundheitsformular“ abzugeben. Nach 30min war es soweit. Das Formular war abgegeben, die Temperatur gemessen und wir durften weiter zu den Einreiseschaltern. Die eigentliche Einreise war das unkomplizierteste, was wir bisher erlebt hatten.
Nun begann das übliche Prozedere – umringt von eifrigen Taxifahrern suchten wir einen Geldautomaten und hielten schon einmal Ausschau nach einer Möglichkeit SIM-Karten zu erwerben. Kleiner Tipp am Rande: besorgt euch niemals SIM-Karten direkt am Flughafen, da die Preise dort einfach nur utopisch sind.
Ein besonders netter und unaufdringlicher Uber-Fahrer überzeugte uns mit seinem Angebot. So fuhren wir mit ihm die 23km bis zum Hostel für 200 Rand (ca. 12€). Nach dem Bezug unseres Zimmers im 91 Loop Street Boutique Hostel (sehr zu empfehlen) machten wir uns auf den Weg, um zu Fuß noch etwas die Innenstadt und das nahegelegene Viertel Bo-Kaap mit seinen bunten Häuschen zu erkunden.
Den Tafelberg immer im Blick führte uns unser Weg bis zur V&A Waterfront. Dort genossen wir einen sehr guten Kaffee und einen „Bay-Muffin“. Danach erstanden wir im Geschäftsviertel noch 2 SIM-Karten mit jeweils 10GB Datenvolumen für zusammen 200 Rand und Bustickets. Leider hatten wir uns etwas mit der Zeit verschätzt – die Burg der Guten Hoffnungen und der Tafelberg hatten für diesen Tag bereits geschlossen (16 Uhr).
Nach einem weiteren, harten Fußmarsch kehrten wir in Marco‘s African Place ein, um mit einem guten Essen den Tag ausklingen zu lassen.
Die Bedienung war sehr freundlich und lustig und das lokale Bier und Essen waren köstlich. Als Vorspeise hatten wir Themba‘s Meatballs (saftige Rinderfleischbällchen, die innen noch fast roh waren) und eine Meeresfrüchte-Suppe. Als Hauptgang gab es Springbock, Kudu, Strauß und Krokodil mit Reis und Umngqusho. Letzteres war eine Mischung aus Bohnen, Mais und weiteren Zutaten – die Aussprache war ungleich schwieriger … die Betonung lag auf dem „gq“ und man musste mit der Zunge einen schnalzenden Laut von sich geben. Begleitet wurde unser Dinner von einer fantastischen Live-Band, welche mit purer Freude afrikanischen Jazz spielten.
Nach einigen Sicherheitshinweisen unseres Kellners, der uns ca. 300m auf unserem Weg zum Hostel eskortierte, erreichten wir trotz völliger Dunkelheit und einiger seltsamer Gestalten sicher unsere Unterkunft. Dort angekommen unterhielten wir uns noch 20min mit dem Security. Dieser war in den 80er und 90er Jahren viel mit den South African Boy Scouts in Deutschland unterwegs gewesen.
Unsere nun doch sehr offensichtliche Bettschwere führte uns schon kurz nach 22Uhr ins Bett, wo wir zufrieden einschliefen.
Recent Comments