Nach unserer knapp zweistündigen, leicht rauen, Fahrt nach Sansibar kamen wir direkt in Sansibar City an – unsere Temperatur wurde gemessen und es gab einen weiteren Stempel für den Reisepass. Hier am Fährterminal herrschte ein reges Treiben und bevor wir uns versahen, hatte schon ein arbeitswütiger Träger unsere Taschen geschnappt und brachte uns – natürlich gegen saftiges Trinkgeld – zu unserem Hotel. Ein Mitarbeiter des Hostels teilte uns mit, dass unsere Onlinebuchung nie angekommen sei und so wurden wir in das befreundete Crown Hotel gebracht.

Durch enge Gassen bahnten wir uns unseren Weg. Es war extrem heiß und wer sich in Sansibar City nicht auskennt, hat eine hohe Chance, sich zu verlaufen – selbst maps.me und Google Maps hatten hier keine Chance. Nach einer kurzen Dusche, die eigentlich überflüssig war, suchten wir einen Geldautomaten und erkundeten die Altstadt Stone Town. Recht schnell stießen wir auf einen Streetfood-Markt, der wohl täglich stattfindet. Die Getränke und das Essen waren wirklich super, aber einmal nicht richtig aufgepasst, wurden wir von „unserem“ Koch James schön über den Tisch gezogen und bezahlten für unser Essen über 100.000 Schilling – knapp 50$. Wieder etwas dazu gelernt. Wir besuchten anschließend noch das Geburtshaus von Freddie Mercury – wirklich etwas zu sehen oder fotografieren gab es hier jedoch leider nicht.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück – bei dem wir einen Schweizer und einen Südafrikaner kennenlernten, organisierten wir ein Taxi in den Norden der Insel nach Nungwi. Dort sollte es einige der schönen Strände der Insel geben, allerdings auch sehr viele Russen und etliche Hotels. Bei unserer Unterkunft hatten wir mal wieder enormes Glück (Minahs Bungalow) – ein riesiges, sauberes Zimmer, 10 Minuten zu Fuß bis zum Strand und, im Westen von Nungwi gelegen, nicht so überlaufen.

Die folgenden Tage wollen wir nur kurz zusammenfassen (Details auf persönliche Nachfrage): wir lernten viele lustige und interessante Typen kennen, trafen Henry wieder und trafen uns jeden Abend zum Essen (fantastisches, frisches Seafood), Mel war tauchen und Andreas genoss den Strand und das Wasser. Auch schien auf dieser Insel jeder Kokosnuss-Verkäufer gleichzeitig Dealer zu sein und aller paar Minuten wurde uns „something special“ angeboten. Die Tage hier waren herrlich und am Ende überlegte Andreas ernsthaft, den Rückflug nach Deutschland einfach sausen zu lassen.

Doch irgendwann muss man leider der Realität ins Auge blicken und so mussten wir am 19.01.2021 traurigen Blicks und Herzens den Flieger zurück nach Deutschland besteigen (auch wenn es uns lange Diskussionen kostete, bis man uns einsteigen ließ).

Ein riesiges Dankeschön an Alle, die uns auf unserer Reise quasi begleitet haben und eventuell liest man sich irgendwann wieder hier, wenn es ein neues Ziel gibt und das Fernweh wieder zuschlägt.