Nach einem sehr guten Abendessen und Frühstück starteten wir am 24.12.2020 zum Nyungwe Nationalpark um dort nach Schimpansen zu suchen. Nach recht kurzer Fahrt erreichten wir das Ziel und ließen das Standardprogramm über uns „ergehen“. Unsere kleine Wandergruppe wurde noch durch eine Bostoner Familie komplettiert. Die älteren Herrschaften waren auch Wirtschaftswissenschaftler und Data Scientists und reisten mit ihrer 20-jährigen Tochter durch Ruanda. Entgegen aller Vorurteile, waren diese 3 kommunikativ, supernett und durch und durch Demokraten. Die Frau bezahlte extra einen Träger um ihr beim Weg durch den Dschungel zu assistieren. Wie sich später herausstellte, hatte sie erst vor kurzem eine größere Knie-Op und war noch nicht wieder gut zu Fuß unterwegs. Dies bremste die gesamte Gruppe arg ab und so sahen wir die Schimpansen leider nur auf große Entfernung in den Bäumen in ihrem Nest- meist mit dem Rücken zu uns. Das schwierige Gelände und der inzwischen eingesetzte Regen führten auch dazu, dass die Spiegelreflexkamera größtenteils im Rucksack blieb.
Nach unserem Rückmarsch und der Weiterfahrt zu unserem 2ten Programmpunkt diesen Tages, einem Canopy-Walk auf Höhe der Baumkronen des Regenwaldes, wurde der Regen immer stärker. Etwa auf der Hälfte dieser Wanderung wurde der Regen so stark, dass wir alle den Regenschutz anlegen mussten (auch unsere Rangerin) und die Wege wurden zusehends rutschiger wir befürchteten schon, dass unsere Canopy-Tour hier zu Ende sein würde, bevor sie richtig begonnen hatte. Doch einmal mehr hatten wir Glück. Am Ort des Geschehens angekommen und nach einer nassen Wartezeit von 20min, ließ der Regen soweit nach, dass wir die Stahlkonstruktion betreten konnten. Das starke Schwingen war etwas gewöhnungsbedürftig, machte aber dennoch Spaß. Leider war aufgrund des Wetters die Sicht so schlecht, dass man kaum etwas Interessantes erblicken konnte. So blieben nur ein paar Gespräche und Blödeleien mit der Rangerin und einer Australierin (die Teil unserer Gruppe war) in etwas über 200m Höhe über dem Boden.
Nach dem Regen
Zurück im Resort konnten wir das reichhaltige, vorher unangekündigte, Weihnachtsbuffett genießen – ein Highlight beim Essen im Resort war die bereitgestellte Chilipaste. Wie schon am Abend zuvor musste Andreas wieder davon naschen und brach, sehr zur Freude der weiblichen Bedienung, erneut in Tränen aus. Diese Paste musste der Teufel persönlich kreiert haben. Im Anschluss mussten wir auch schon wieder unsere Taschen packen und online die letzten Formalitäten für unsere nächste Station klären.
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