Der Regen sollte während der Fahrt zur Eco Resort Lodge noch weiter zunehmen und wieder einmal zeigte sich Ostafrika von einer neuen Seite. Eben noch staubtrockene Straßen wurden zu spiegelglatten Pisten. Kurz vor Ankunft an der Lodge konnte Hamza nochmals sein Geschick als Fahrer beweisen – auf einer Strecke von ca. 600m zwang er durch dauerhafte, ruckartige Links-/Rechtsbewegungen des Lenkrades den betagten Toyota dazu förmlich durch den 30cm tiefen Schlamm zu gleiten, der so klebrig war, dass es Passanten die Schuhe von den Füßen zog, wenn sie steckenblieben. Angekommen an der Lodge bemerkten wir, dass wir noch nicht angekommen waren. Hamza hatte sich wieder einmal selbst übertroffen – unsere Unterkunft lag direkt auf einer Privatinsel inmitten des 900m tiefen Lake Bunyonyi. Auf der Insel wurden wir – nach ca. 3min Bootsfahrt bereits von Zebras, Affen und einem Golfcart erwartet werden, mit dem wir stilecht zur Rezeption gebracht wurden.

Nach einem späten Frühstück und am Abend zuvor einem grandiosen Abendessen ging es am Morgen des 19.12. auf die Fahrt zum Lake Mburo. Die Fahrt führte uns über Mbarara, wo wir einen Stop für die Mittagspause machten. Andreas freute sich besonders über die Unmengen Reis und Bohnen vom reichhaltigen Büffet – dies sollte sich noch als fataler Fehler für alle Beteiligten herausstellen. Je näher wir wieder in Richtung Hauptstadt Kampala kamen, umso voller wurden wieder die Straßen und der Anteil der Mzungus stieg auch wieder zusehends an.

Durch den dichteren Verkehr kamen wir doch erst 16:30 in der Rwakobo Rock Lodge an. Also gab es nur einen schnellen Check-In mit eiskaltem Hibiskustee (sehr lecker), denn 17Uhr sollte schon unser letzter Evening Game Drive starten. Während Hamza wie immer den Papierkram regelte, konnten wir mal wieder mit dem Ranger am Tor rumblödeln und das Kamera-Equipment startklar machen. Im Lake Mburo Nationalpark gibt es leider keine Löwen und nur 2 Leoparden. Katzen zu sehen war hier auch nicht das erklärte Ziel, sondern die große Giraffenpopulation. Die Tour starte und wie gebannt hielten wir alle 3 Ausschau nach allem, was sich bewegte. Wir sahen Antilopen, Büffel und endlich auch mal Zebras. Nach einer Weile erspähte Andreas die ersten 3 Giraffen in einiger Entfernung. Wir machten ein paar Fotos, so gut es eben ging und fuhren weiter. Leider war uns an diesem Abend zunächst das Glück nicht mehr hold. Die Zeit für die Rückkehr zur Unterkunft war angebrochen (in der Regel müssen die Parks bis 19:00 verlassen werden). Wir nahmen den selben Weg zum Tor zurück und plötzlich waren sie da. Giraffen. Eine kleine Herde von ca. 8-9 Tieren direkt neben der „Straße“. Wir beobachteten die Tiere aus nächster Nähe für ca. 30min und unsere Kamerafinger begannen langsam zu glühen.